| Frederick
              Matthias Alexander (1869 – 1955) wurde in
              Tasmanien als ältestes von acht Geschwistern geboren. Er war
              als Kind von schwacher Konstitution und häufig krank. In seinem
              späteren Beruf als Schauspieler und Rezitator litt er bei
              Auftritten unter regelmäßig auftretender Heiserkeit,
              die ihn stark beeinträchtigte und seine Karriere ernsthaft
              gefährdete. Ärzte und Gesangslehrer konnten ihm nicht
              helfen. Alexander erkannte, dass es kein medizinisches Problem
              war, sondern dass er ganz offensichtlich während seiner Auftritte
              etwas tat, das seine Schwierigkeiten herbeiführte. 
         Mit Hilfe von Spiegeln erforschte er sein Verhalten
          beim rezitatorischen Sprechen und beobachtete, dass er seinen Kopf
          nach hinten und unten, die Schultern nach oben zog und einen enormen
          Druck auf seinen Kehlkopf ausübte. Er beobachtete weiter, dass
          er beim Nach-hinten-und-unten- Ziehen des Kopfes die Nackenmuskulatur
          anspannte. Dadurch verkürzte er seine Wirbelsäule und verringerte
          seine Statur. Durch genaue Selbstbeobachtung und intensive Arbeit an
          seinem Use of the Self, dem „Gebrauch des Selbst“, wie
          er es nannte, gelang es ihm schließlich, seine Stimmproblematik
          zu lösen. Er entwickelte ein tiefes Verständnis für
          die Ganzheitlichkeit des Menschen, für den Zusammenhang zwischen
          Bewusstsein und Körper. Es lag auf der Hand, dass seine Erkenntnisse
          auch für Andere relevant waren, mit denen er zu arbeiten begann,
          und so entstand die nach ihm benannte Methode. 1904 zog er nach England, wo seiner Arbeit großes
          Interesse entgegengebracht wurde. Anfang der Dreißiger Jahre
          entstand in London die erste Ausbildungsklasse für Alexander-Technik-Lehrer.   |